Wie alles anfing
Viele Geschichten zu Unternehmensgründungen beginnen in einer Garage.
Die von 3FREUNDE nicht.
Am Anfang standen tatsächlich drei Freunde. Sie verbrachten viel Zeit zusammen und experimentierten schon in Teenagerjahren mit Siebdruck und Airbrush.
Es war die Zeit des sauren Regens, der sterbenden Wälder und Tschernobyl.
Als Pfadfinder, die sie waren, war ihnen natürlich klar, dass es so nicht weitergehen konnte.
Das zentrale Motto (neben dieser "jeden Tag eine gute Tat"-Geschichte) der Pfadfinderbewegung ist: verlasse die Welt ein wenig besser als Du sie vorgefunden hast.
Eine schwere Aufgabe.
Dazu kam die Zeit des Abschieds von der gemeinsamen Heimat: Studium, Zivildienst und Ausbildung waren Gründe fortan an getrennten Orten zu wohnen, aber es sollte etwas geben, das sie immer wieder zusammenbrachte.
"Das beste T-Shirt der Welt" - das wollten sie entwickeln. Mit tollen Motiven, langer Lebensdauer und "nachhaltig" produziert.
Doch wie nennt man eine Firma von drei Freunden mit nachhaltigem Anspruch?
Würden Namen wie Fairfirma oder Grünladen passen? Oder gleich international, also englisch: Faircompany, Greenshirt etc.?
Irgendwie wäre das doch einschränkend. Aber wenn etwas wahr wäre, dann, dass sich drei Freunde etwas ausgedacht haben; also 3FREUNDE.
Für die internationale Expansion etwas schwierig auszusprechen, aber "Porsche" kann auch jeder in der Welt aussprechen - so er will.
Das erste T-Shirt 2006 war noch aus konventioneller Baumwolle gefertigt. Hier wollten die drei Freunde wissen, welche CO2-Emissionen ein T-Shirt verursacht.
Als Konsequenz wurde 2008 die gesamte Kollektion auf Biobaumwolle umgestellt.
Je intensiver man sich bei 3FREUNDE mit dem "perfekten" T-Shirt und dazugehörigen Produktionsprozessen auseinandersetzte, desto klarer wurde, dass die größten Probleme beim Baumwollanbau bestehen.
Als Konsequenz wurde 2010 die gesamte Kollektion auf zertifizierte Fairtrade-Biobaumwolle umgestellt.
Mit diesem Schritt war das Rohprodukt - die Baumwolle - "perfekt". Gleichzeitig waren weitere Dinge zu prüfen: werden tierische Produkte in der Weiterverarbeitung eingesetzt (nein) und können sich 3FREUNDE weiterhin auf eine Färberei verlassen, die ein geschlossenes Wasseraufbereitungssystem hat (ja).
Der nächste Problempunkt in der textilen Kette konnte dann 2012 geschlossen werden: nach vielen Gesprächen und viel rechnen, gründete Stefan Niethammer (einer der drei Freunde) gemeinsam mit dem langjährigen indischen Partner von 3FREUNDE eine eigene Näherei.
Die Maßgabe war klar: verbindliche, langfristige Arbeitsplätze zu schaffen und die Näher zu fairen Konditionen und mit existenzsichernden Löhnen zu beschäftigen.
Aus einer tollen Freundschaft wurde 3FREUNDE - ein Unternehmen, das mit seiner transparenten Wertschöpfungskette, mit existenzsichernden Löhnen für die Näherinnen und Näher und Produktinnovationen im Fairtrade-Bereich eine feste Größe ist.
Dass 3FREUNDE damit ein Benchmark in der Branche ist, zeigt auch die Verleihung des FAIRTRADE AWARD aus der Hand von Bundesentwicklungsminister Gerd Müller Anfang 2014.