Fairtrade Baumwolle

Fairtrade Baumwolle

Wir bei 3FREUNDE setzen ausschließlich zertifizierte Fairtrade-Biobaumwolle für unsere Bekleidungsprodukte ein.

Warum?

Weil es uns ernst ist, mit Fairness, Wertschätzung und Transparenz.

Denn einem fertigen Shirt sieht man nicht an, ob daran Blut klebt, Kinderhände mit im Spiel waren oder Pestizide enthalten sind.
Um so wichtiger ist es, dass schon von Anfang an auf die Einhaltung von hohen Standards geachtet wird.

Die einzige Initiative, die sich auf der Ebene der Bauern und der Rohbaumwolle dafür einsetzt, ist die internationale Fairtrade-Bewegung. Das „Fairtrade certified cotton“ Siegel gewährleistet, dass die Bauern einen Mindestpreis für ihre Baumwolle erhalten, der ihnen ein Auskommen ermöglicht. Warum das so wichtig ist, erklären wir weiter unten.

Darüber hinaus ist es uns wichtig, dass die Kinder auf dem Land die Möglichkeit haben, in die Schule zu gehen. Wir wollen T-Shirts aus Baumwolle produzieren, die von Erwachsenen geerntet wurde und die fair für ihre harte Arbeit bezahlt werden.

Fairtrade ermöglicht Existenz für Familien

Mit dem Kauf von Fairtrade-Baumwolle fördern wir nicht nur die einzelnen Bauern und deren Familien, sondern auch die Bauern-Kooperativen: mit dem von uns gezahlten Aufpreis (Premium) werden in den Dörfern Projekte wie Versammlungsräume, Trinkwasserversorgung und vieles mehr finanziert.

Aber Fairtrade ist keine einseitige Sache: für höhere Preise und Prämien erhalten wir beste Baumwollqualitäten: langstapelig, ohne Kunstdünger und künstliche Pestizide behandelt (siehe Biobaumwolle), handgepflückt und sorgfältig sortiert.

Für diejenigen, die jetzt noch mehr wissen wollen:



Stichwort Mindestpreise:

Wie mit vielen anderen Agrarprodukten auch, ist die Preisgestaltung bei Baumwolle komplex. Hier gibt es zwei wichtige Akteure: US-amerikanische Agrarfirmen und große Bekleidungsketten.
Die US-amerikanischen Firmen sind am Verkauf ihrer Baumwolle interessiert und haben einen starken Staat hinter sich, der den Verkauf der amerikanischen Baumwolle subventioniert. Gleichzeitig haben die großen Bekleidungsketten ein Interesse an möglichst geringen Baumwollpreisen um ihre Ware günstig anbieten zu können.

So entsteht in Jahren mit hohen Ernten die Situation, dass der Markt sich an den (niedrigen) subventionierten Preisen für US-amerikanische Baumwolle orientiert und dadurch der Preis für Baumwolle in Indien oder Ländern auf dem afrikanischen Kontinent unter die Herstellungskosten (also für Saatgut, Dünger etc.) fällt. Dies hat zur Folge, dass die Bauern verarmen. Teilweise sehen sie im Suizid die einzige Lösung.

Den großen Baumwolleinkäufern ist das egal, sie interessieren sich nicht für eine stabile und ertragreiche Beziehung zu den Bauern.

Und hier setzt Fairtrade mit den Mindestpreisen an. Diese werden für jede Region jährlich neu festgelegt und gewährleisten, dass die Bauern einen Preis für ihre Baumwolle erhalten, der ihnen ein Leben ermöglicht.

Steigt der Weltmarktpreis für Baumwolle über diesen Wert (was wünschenswert ist), steigt natürlich auch der Preis, den wir an die Bauern bezahlen. In guten Zeiten bringt Fairtrade also den Bauern lediglich den sogenannten „Premium“, den Aufschlag für Gemeinschaftsprojekte in den Dörfern. Aber in Krisenzeiten ist der Mindestpreis für die Bauern überlebenswichtig.

ProduktionsketteMit unserem Commitment sichern wir in schlechten Zeiten das Auskommen der Bauern, in guten Zeiten (also bei hoher Nachfrage) stellen die Bauern sicher, dass wir weiterhin ihre beste Baumwolle bekommen.

So ist auch hier ein Geben und Nehmen gewährleistet. Das finden wir wichtig, denn wir wollen keine Almosen verteilen, sondern ein faires Miteinander leben.

Welche Kooperative die Baumwolle für uns anbaut und wie die ganze Produktionskette aussieht, findest Du unter Transparente Lieferkette.



Stichwort Produktionskette:

Auch hier wird genau hingeschaut. Fairtrade Deutschland möchte nämlich nicht nur gutes für die Baumwollbauern leisten, sondern auch ein Mindestniveau an sozialen und ökologischen Kriterien für die weitere Verarbeitung gewährleisten. Nur wenn diese geprüft und transparent sind, darf man das Fairtrade-Siegel in ein T-Shirt nähen. Produkte von 3FREUNDE erfüllen diese Kriterien natürlich.

Bei den Kriterien orientiert sich Fairtrade, wie viele andere Initiativen, an den Kernarbeitsnormen der International Labour Organisation (ILO). Diese sind vor allem:

  • Verbot von Zwangsarbeit
  • Verbot von Kinderarbeit
  • Verbot von Diskriminierung
  • Recht auf Organisationsfreiheit und kollektiven Tarifverhandlungen (der Arbeiter)
  • Zahlung von gesetzlichen Mindestlöhnen
  • Höchstarbeitszeiten

Erstaunlich ist, dass so etwas überhaupt geregelt werden muss, schliesslich gehen viele in Europa davon aus, dass dies selbstverständlich ist.
Wie alles haben auch diese elementaren Anforderungen ihren Preis. Und dieser ist bei sehr günstigen T-Shirts vermutlich nicht zu berücksichtigen.

Wer mehr zu den Kernarbeitsnormen der ILO wissen will, findet hier weitergehende Infos: ILO

Was das Fairtrade-Siegel nicht ist und kann:

Das Fairtrade-Siegel garantiert zum jetzigen Zeitpunkt nicht, dass alle im Produktionsprozess beteiligten Menschen ein existenzsicherndes Gehalt beziehen. In vielen Ländern sind die gesetzlichen Mindestlöhne nicht ausreichend zum Leben. Aus diesem Grund haben wir eine Living-Wage-Initiative auf Ebene der Nähereien gestartet. Mehr dazu unter der Rubrik Living Wage. Das Fairtrade-Siegel prüft auch nicht, wie die Auftraggeber (also die Handelsketten und Labels/Brands) mit den Produzenten (Nähereien, Färbereien etc.) umgehen. So kann durch geschicktes Verhandeln mit den Herstellern, der abgenommenen Menge und anderen Variablen der Preis für ein mit Fairtrade-Siegel ausgestattetes T-Shirt im Handel sehr stark variieren: von 7,99€ bis 45€ ist alles möglich.
Auch ein Fairtrade-Siegel garantiert kein ethisch handelndes Unternehmen/Brand/Label.

Dennoch: ein T-Shirt aus zertifizierter Fairtrade-Biobaumwolle ist immer besser als eines ohne.

* inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten